Nach seiner Degradierung von letztem Samstag erfährt Bürgin einen Aufsteller. Petkovic bietet ihn fürs Nati-Spiel gegen Irland auf (wie jeweils in Hägendorf, nur als Zuschauer). Derweil durfte sich der Autor, nach schwacher Leistung vom letzten Samstag, verdientermassen auf sein neues Kerngeschäft konzentrieren und in Trimbach den Bericht von der Bank aus verfassen.

Den Matchbericht zu diesem Spiel schreiben zu müssen, darf als doppelte Bestrafung gewertet werden. Entsprechend verspätet wurde er erst aufgeschaltet.

Die ersten 20 Minuten waren intensiv und ausgeglichen, jedoch ohne nennenswerte Tormöglichkeiten. Wir waren gut im Spiel, teilweise sehr gut und vielleicht sogar etwas besser. 

Und dann nicht mehr…

Als hätte er es gespürt, erhob sich «G.» Scherz nach 22 Minuten erstmals von der Bank und gab gewohnt «ruhig» Anweisungen. Kuba-Domi sagte mir: «Jetzt musch luege, etz chlöpfts de gad». Er sollte recht behalten. Zwei Minuten später lag der Ball schon hinter Quicknick und nach weiteren 11 Minuten, bereits wieder. Schifferle und Baumgartner profitierten von etwas zu pomadig agierenden FCH Akteuren. Es wurde nicht mehr besser bis zur Pause. Wenigstens auch nicht mehr schlechter (resultatmässig).

Als neuer Medienverantwortlicher, gesellte ich mich diesmal mit den Jungs in die Garderobe um auch vom Wort zum Pausentee, berichten zu können. Vollgas, Eigenfehler abstellen, Zweikämpfe suchen und so weiter hiess es. Aber lesen Sie weiter…

  1. Minute, Freistoss Trimbach. Der Ball geht ans Lattenkreuz und endet schlussendlich in einer Dreifach-Chance. Bravo, Anweisungen von Scherz aufgenommen und gleich wieder vergessen. Über die Wortwahl und Gemütslage, bei uns auf der Bank, wird nicht berichtet.

Dann wurde es doch noch etwas besser. In der 50. Minute wird ein für einmal gut getretener Eckball von Gipsy’s Haarpacht verlängert und Coolman konnte nur noch einschieben. Es keimte Hoffnung auf bei den Fans. So wirklich besserte es aber dann doch nicht. Uns fehlte der Zugriff im Mittelfeld. Wir verloren praktisch alle Zweikämpfe und auch Pässe über 5 Meter waren an diesem Abend eine zu grosse Herausforderung.

Ähnlich wie meinen Freunden auf dem Platz, geht es mir jetzt beim Schreiben. Ich weiss nicht mehr weiter. In der 65. und 86. kam Baumgartner noch zu seinem Hattrick. Wobei sich vor allem der eine Treffer sehen liess. Freistoss «i Bögu» wie es wohl die Wenigsten besser machen könnten. Wir kamen zu nichts mehr. Ende.

Für uns geht es am Samstag gegen Olten weiter. Der Druck steigt. Sollten wir dieses Heimspiel wieder verlieren, kämen wir langsam aber sicher in unerwünschte Tabellenregionen. Ich bin jedoch zuversichtlich. Neun Jahre Erfahrung lassen mich wissen, dass es sich in Hägendorf mit dem Messer am Hals, am erfolgreichsten «kicken» lässt. Die erste Mannschaft bedankt sich bei Mama Schalt für den Kuchen vor dem Spiel. Leider waren nicht alle Trimbacher so gastfreundlich zu uns. Vier Gegentore werden bei uns nicht als Geschenk gewertet. Wir werden uns in der Rückrunde revanchieren. Für Kuchen und Gegentore.