Am Samstag, 2. November war es wieder so weit. Die 1. und 2. Mannschaft, verstärkt vom Clubhauswirten, versammelte sich am Bahnhof Hägendorf zur traditionellen Herbstwanderung. Scherz war zum zweiten Mal infolge angemeldet. Rund 20 Nasen warteten sehnsüchtig auf die Ankunft des Aargauers und dann kam sie doch, die bittere Enttäuschung. Der Mann aus Muhen kam (WIEDER!!!) nicht. Er hatte sich erneut kurzfristig abgemeldet. Ob er wirklich verhindert war oder ob wir ihm in Anbetracht des happigen Programms zu viel Angst eingejagt hatten, bleibt sein Geheimnis.
Nun denn, die Trauer war von kurzer Dauer. Um 07.40 Uhr machten wir uns mit dem Regio auf den Weg nach Oensingen. Von dort starteten wir mit einem Einwärmen bis zum Knaus. Die Teilnehmer stärkten sich mit Gipfeli, Tee und Kaffee für den happigen nächsten Teil.
Vor Abmarsch gab es noch eine kleine Überraschung. Fabiii K. aus H. hatte jedem Teilnehmer ein Geschenk mitgebracht. Einen Flachmann geschmückt mit unserem Vereinswappen. Fürsorglich wie wir den Mann vom Vogelberg kennen, hatte er den Flachmann im Vorfeld gefüllt. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die wie immer einwandfreie Organisation und das Geschenk inklusive Inhalt (heisser Früchtetee).
Vielleicht noch eine Info für Herbstwanderungs-Laien: Getrunken wird nur mit der linken Hand und gewürfelt wird bis zum bitteren Ende.
Nun war alles erklärt und wir begannen mit dem im Titel erwähnten Aufstieg auf den Roggen. Der eine oder andere kam dabei ordentlich ins Schwitzen und auch das Keuchen einzelner war wohl bis nach Hägendorf zu hören. Widererwarten schaffte es jedoch jeder, einigermassen verlustfrei, bis zum Gipfel. In einigen Gesichtern konnte man erkennen, dass sie sich auf eine Sitzgelegenheit im Restaurant Roggen freuten. Während des rund zweistündigen Aufenthalts wurde gegessen, getrunken und gewürfelt. Cordon-Bleu, Mineral mit Schnitz und Rivella blau waren übrigens die begehrtesten Produkte.
Nachdem alle ihre Würfelschulden und Dominik (aus O.) noch andere Schulden beglichen hatten, ging es weiter. Der Sprint ins Älpli stand an. Schliesslich wollte jeder schnellstmöglich wieder sitzen. Auch diesen Abschnitt meisterten wir mit Bravur. Dann war es soweit. Frei nach dem Motto «kein Bier vor vier» genehmigten wir uns, ob der nun ausreichend fortgeschritten Zeit, die erste Flasche Bier. Wirklich verdient, fanden wir und führten parallel unseren Würfelwettbewerb weiter. Um für den nächsten Teil bei Kräften zu sein, verpflegten wir uns mit etlichen (liebevoll zubereiteten) kalten Platten.
Es war schon eingedunkelt, als wir uns auf den Weg in Richtung Chilchli machten. Gut ausgerüstet mit Fackeln und Stirnlampen marschierten wir los. Das Bier im Älpli zeigte Wirkung. Die Stimmung wurde immer losgelöster. Es wurde gesungen und gerutscht. Die ersten kamen über eine Stunde früher in Bärenwil an als die am lautesten Singenden. Das Wichtigste war aber: alle kamen an!!!
Es wurde noch ein letztes Mal gewürfelt, gegessen und getrunken. Viele hatten nach dem Bier im Älpli wieder auf Wasser mit Schnitz oder Rivella blau umgestellt. Bei lockerer Stimmung wurden Cordon Bleus, Wildspezialitäten und anderes konsumiert.
Es war nach 22 Uhr, als sich unsere Wege trennten. Einige wurden von lieben Müttern, Freundinnen und sonstigen Bekannten abgeholt. Andere rutschten noch die Schlucht runter für ein End-Bier in der Sportsbar. Einige legten sich Zuhause schlafen. Andere zog es weiter an die Sonic oder ins Terminus. So oder so war es ein gelungener Anlass (bei mehr oder weniger trockenem Wetter). Wir freuen uns aufs nächste Jahr…
Nach diesem Wochenende kann gut und gerne die Vermutung an den Tag gelegt werden, dass dies der torreichste Samstag in der Geschichte des FcH war. Die Junioren boten bereits hervorragende Unterhaltung (25:1, 7:1, 2:7) und auch die zweite Mannschaft konnte im Abendspiel einen Kantersieg (11:1) gegen Wangen an der Aare einfahren. Im Spiel der 1. Mannschaft gegen den Sc Flumenthal gab es nicht weniger Tore zu bestaunen.
Im ersten Rückrundenspiel gegen den Tabellenletzten Flumenthal gingen wir als Favorit in die Partie. Doch dass wir häufig nicht mit der Favoritenrolle umgehen können, haben wir schon mehrmals bewiesen. Gerade nach dem kräftezerrenden Cupspiel gegen Mümliswil sollte sich dies, vor allem in der ersten Halbzeit, wieder bewahrheiten. Dennoch haben wir uns viel vorgenommen und wollten das Spiel bereits früh in die richtigen Bahnen lenken.
Dies schafften wir auch. Bereits der erste Angriff führte zu mehreren Abschlüssen aus hervorragenden Positionen. Nach mehrmaligem Blocken gelangte der Ball zu Schalt, der da weitermachte, wo er gegen Mümliswil aufhörte. Mit einem Aussenristschlenzer in den entfernten Winkel eröffnete er den Torreigen. Leider zeigten wir bereits bei der ersten Standardsituation des Gegners unser «Favoritengesicht». Eine Freistossflanke aus dem Halbfeld durfte ein Flumenthaler seelenruhig zum Ausgleich einnicken. Zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal 5 Minuten gespielt. An diesem Tag sollten wir jedoch zu etlichen weiteren Chancen kommen. Es dauerte eine Viertelstunde, ehe wir erneut durch Schalt in Führung gehen können. Er versenkte den Ball aus rund 18 Metern Torentfernung per Volley in die untere Torecke. Erneut ein sehenswerter Treffer und nicht der letzte an diesem Tag. Diesmal hielt die Führung. Und zwar für ca. 10 Minuten, ehe wir den Ball im Spielaufbau auf der linken Seite verloren und der gegnerische Mittelfeldspieler unbedrängt einen Traumpass in Richtung Stürmer schlagen konnte. Dieser tauchte somit allein vor Quick-Nick auf und liess dem Torhüter keine Chance. Unsere nächste Führung liess nicht lange auf sich warten. Ein Fuss im Gesicht von Papivan sorgte dafür, dass der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte. Klar ist Kayhan Bahcivan, wie er mit bürgerlichem Namen heisst, nicht der Grösste, Stollenschuhe haben in dieser Höhe dennoch nichts zu suchen. Schalt verwertete in der 42 Minute den Strafstoss souverän.
Mit dieser Führung in die Pause? Das wäre zu langweilig. Kurz nach dem Anstoss bugsierten die Flumenthaler das Spielgerät mittels Bogenlampe in unseren Sechzehner. Abseitsverdächtig gelangte erneut der Flumenthaler Stürmer alleine vor Quick-Nick an den Ball. Dieser machte gekonnt die Ecken zu und liess so den Ball nicht passieren. Beim Abschluss stiessen die beiden Kontrahenten jedoch so unglücklich zusammen, dass sich der gegnerische Stürmer verletzte. Der Schiedsrichter pfiff ab und der Gegner musste minutenlang auf dem Feld behandelt werden. Auf Grund des Unterbruchs pfiff der Schiedsrichter zu aller Überraschung in die Pause. Schwierige Situation für den Unparteiischen, welcher jedoch die falsche Entscheidung traf. Er hatte im Hinterkopf, nach der Unterbrechung einen Elfmeter für Flumenthal zu geben. Unter diesen Umständen hätte er aber nie und nimmer zur Pause pfeifen dürfen. Also zog sich Quick-Nick unter Protest die Handschuhe wieder an und versuchte den Penalty zu parieren. Obwohl er dran war, reichte es zum erneuten Ausgleich. Anspiel Hägendorf und immer noch nicht Pause. Der Schiedsrichter gab zu verstehen, dass auf Grund des Unterbruchs noch 6 Minuten zu spielen seien. Diese verbleibenden Minuten nutzten wir, um doch noch mit einer Pausenführung in die Kabine zu gehen. Papivan durfte beweisen, dass er einen starken linken Fuss hat und drosch das Leder mit einem Halbvolley (nach eigener Aussage) «i Bögu». 4:3 Pausenführung – alles richtig gemacht, oder René Scherz? Unser Trainer zeigte sich trotz Führung weniger zufrieden. Die Winterpause kam wohl gerade Recht, damit sich seine Nerven endlich ein paar Monate erholen können.
Der zweite Durchgang startete weniger fulminant als der Erste. Es gab jedoch erneut einige Tore zu bestaunen. Nach einigen ungenützten Gelegenheiten auf beiden Seiten stellte Scherz, beim Stand von 4:3 wohlgemerkt, auf eine Dreierkette um. Kurz nach dieser Umstellung hätten die Flumenthaler ausgleichen können, ja sogar müssen. Doch Quick-Nick oder ein Teil des Abwehrverbundes war jeweils zur Stelle. So konnten wir unseren Kopf noch einmal aus der Schlinge ziehen und den Sack auf der Gegenseite zumachen. Der mittlerweile eingewechselte, Coiffure-Verweigerer Gipsy, sorgte für die Vorentscheidung. Kurz darauf hätte er einen Doppelpack schnüren können. Schalt, der im Privatduell mit dem Trimbacher Ex-Kollegen Lucien Baumgartner noch einen Treffer zurücklag, klaute Gipsy vor dem leeren Tor den Treffer und schloss so mit seinem 11. Saisontreffer (6 davon gegen Flumenthal) zu seinem Dorfkollegen auf. In der Schlussphase durfte sich Lokomotivführer Hafed auch noch in die Torschützenliste eintragen, und wie. So einfach der eine Treffer war, den er nur noch über die Linie drücken musste, so schwer war der andere. Ein Solo über die rechte Seite mit anschliessendem Degradieren des Torhüters zu einer Slalomstange sorgte für das 8:3.
Da Quick-Nick zur Pause beteuerte, er möchte nicht mehr als 3 Tore kriegen, liessen wir die Flumenthaler in der Nachspielzeit noch einmal gewähren. Wäre doch zu schön, wenn Quick-Nick eine Hälfte zu Null spielen darf. Der 4. Treffer für Flumenthal und wieder ein viel zu leichter. Mit diesem Treffer endete diese ereignis- und torreiche Partie.
Mit dem Fc Mümliswil stand uns im Cup Achtelfinal ein formstarker Zweitligist gegenüber. Die Ausgangslage war klar, ein Sieg unserer Farben war in Anbetracht der Leistung im letzten Meisterschaftsspiel kaum denkbar. Doch FcH-Kenner wissen, dass wir gegen vermeintlich stärkere Gegner im Normalfall ein anderes Gesicht zeigen. Dies bestätigte sich auch an diesem Mittwochabend. Es ereignete sich ein Spiel, welches den Zuschauern alles bieten konnte, Tore, aberkannte Treffer, Grätschen, Karten, Verlängerung, Elfmeterschiessen. Doch nun der Reihe nach.
Mümliswil versuchte von Beginn an, das Zepter in die Hand zu nehmen und hatte dadurch auch mehr Spielanteile. Wirklich gefährlich wurde es aber vor dem Kasten von Ben vorerst nicht. Durch beherztes Verteidigen und viel Laufarbeit konnten wir das Spielgerät von unserem Tor fernhalten. «Möglichst lange die 0 halten» - wir hören ja doch auf unseren Trainer.
Es zeigte sich schnell, dass die Hintermannschaft des 2. Ligisten nicht unverwundbar ist. Mittels sauber herausgespielten Kontern näherten wir uns mehr und mehr dem Kasten des Ex-Hägendörfers Gradwohl. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Eben dieser Gradwohl stand wenig später im Mittelpunkt. Ein weit geklärter Ball unserer Hintermannschaft in die gegnerische Hälfte lockte den Keeper aus seinem Kasten. Es wird gemunkelt, unsere Nr. 4 wollte mit dem langen Ball genau dies erreichen, spielte «MB4» doch noch eine Saison mit dem gegnerischen Torwart zusammen auf der Breite und kennt daher die Ausflüge Gradwohls haargenau. Ungefähr 35 Meter vor seinem Tor konnte Gradwohl den Ball zwar klären, jedoch nicht gut genug. Der Ball gelang via Davide, der mit seinem Weitschuss kläglich scheiterte, zu Schalt. Dieser legte sich den Ball zurecht und schlenzte das Leder überlegt über Gradwohl in den Kasten. Warum der Torhüter so lange brauchte, um wieder zurück in sein Tor zurückzukehren, steht in den Mümliswiler Sternen. 1:0 für uns, den Underdog.
Die Alarmglocken läuteten beim Favoriten spätestens jetzt. Durch viele, gut getretene lange Bälle auf die schnellen Aussenspieler wurden sie nun gefährlicher. Die gefährlichste Aktion nach dem 1:0 ereignete sich aber auf der Gegenseite. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld lancierte Davide unseren Schalker Junge, welcher dann zeigte, warum er im defensiven Mittelfeld zu Hause ist. Leider scheiterte Beni im 1 gegen 1 am gegnerischen Schlussmann. Hier hätte es gut und gerne 2:0 heissen können. Spätestens jetzt wussten wir, dass an diesem Abend mehr drin liegen würde, als eine bessere Laufeinheit. Wir schafften es jedoch nicht, das Tempo zu halten und liessen uns ein wenig zurückdrängen. Die gefährlichste Aktion der Thaler war aber ein Freistoss aus dem Halbfeld. Dieser landete auf dem Kopf des gegnerischen Stürmers, welcher den Ball aus wenigen Metern Entfernung in Richtung Tor beförderte. Der Angreifer hatte wohl schon diverse Jubelposen im Kopf, machte die Rechnung aber nicht mit unserem Schlussmann. Ben riss die Arme hoch und parierte den Kopfball mirakulös. Wir lagen also immer noch in Führung und hofften diese auch in die Pause mitzunehmen. Kurz vor der Pause ging unserem Abwehrhünen Zemp durch den Kopf, dass er in der Pause nicht von Scherz hören wollte, dass wir genau dies umgesetzt haben, was unser Trainer uns vorgeigte. Die Devise «möglichst lange zu 0» hielt somit nur bis zu dem Moment, als Zemp mit seinem schwachen linken, den als Klärungsversucht getarnten Ball, mustergültig dem Gegner auflegte. Dieser schloss umgehend ab. Ben wäre wohl zur Stelle gewesen, der Ball wurde jedoch abgefälscht und landete im Netz. Mit dem Unentschieden gingen wir anschliessend in die Pause. Trotz des Gegentreffers war Scherz zufrieden und guten Mutes. Ein Klassenunterschied war jedenfalls nicht zu sehen.
Nun ging es darum, in der zweiten Halbzeit die Null zu halten und den entscheidenden Treffer zu suchen. Wiederum hatte Mümliswil mehr Spielanteile. Wir verteidigten aber weiterhin beherzt, was dazu führte, dass sich unser Gegner wenige wirklich gute Chancen herausspielen konnte. Wir durften aber nicht nachlassen, da die Guldenthaler jederzeit in der Lage waren, gefährlich vor unser Tor zu kommen, vor allem über die quirligen Aussenspieler. In der zweiten Halbzeit gewährten wir dem Gegner einige Eckbälle und Freistösse aus aussichtsreichen Positionen. Die Tatsache, dass sie die Freistossschützen mehrfach wechselten, zeigte deutlich, dass direkte Freistösse nicht zu ihren Paradedisziplinen gehören, schossen sie doch ein ums andere Mal über unseren Kasten (Zu gutem Glück haben wir einen gewissen Schalt in unseren Reihen, welcher ihnen später noch zeigte, wie man das macht). Wir liessen uns aber nicht hinten einschnüren und versuchten die Partie nach 90 Minuten zu entscheiden. 120 Minuten sind für den ein oder anderen dann doch ein wenig gar lang. Wir schafften es schliesslich auch, den einzigen Treffer im zweiten Durchgang zu erzielen. Einen Halbvolley von Davide wehrte der Torthüter nach aussen ab, wo Cuba-Dome bereitstand, seine Farben in Führung und vermutlich ins Viertelfinal zu schiessen. Er versenkte den Ball gekonnt. Zu unserem Leid hatten wir an diesem Abend zwei Linienrichter. Denn ohne ihren Einsatz hätte der Schiedsrichter wohl kaum gesehen, dass Cuba-Dome hauchdünn im Abseits stand. Wir näherten uns also der Verlängerung. Mümliswil versuchte anschliessend ebenfalls, die Entscheidung in der regulären Spielzeit herbeizuführen, schaffte dies jedoch nicht. Und auch wir liessen den Lucky Punch vermissen. In der Meisterschaft wäre es ein gerechtes Remis, im Cup heisst es Verlängerung.
Die ersten 15 Minuten brachten keinen Torerfolg und das Elfmeterschiessen rückte näher. Dazwischen standen noch weitere 15 Minuten Überzeit. Diese gestalteten sich aber deutlich ereignisreicher als die ersten. Nach einem Ballverlust auf unserer linken Abwehrseite schalteten die Thaler schnell und kombinierten sich durch unsere Verteidigung, so dass ihr Angreifer alleine vor Ben auftauchte. Dieser versenkte den Ball zur erstmaligen Führung des Oberklassigen. An vielen anderen Tagen in dieser Saison hätten wir das Spiel wohl dadurch verloren, nicht aber an diesem. Einige Minuten später wurde Langhaar-Gipsy rund 25 Meter vor dem Tor zu Fall gebracht. Wie immer legte sich Schalt den Ball zurecht. Dieser liess sich nicht zweimal bitten und zeigte dem Gegner, wie Freistösse geschossen werden müssen. Mit unnachahmlicher Flugkurve landete der Ball im Netz. Es folgte ein ausgelassener Torjubel mit allen Spielern vor unserer Nord-West-Kurve. Ein Torjubel wie bei einem gewonnenen Finalspiel und das wenige Minuten vor Abpfiff. Wenige Zeigerumdrehungen später erneut ein Ballverlust, diesmal auf unserer rechten Abwehrseite. Ein letztes Mal schickten die Mümliswiler ihren Stürmer in die Tiefe. Doch dann brauste ein Güterzug in Form unserer Nummer 20 von der Seite heran. Alleine der Wind, der dadurch erzeugt wurde, hätte den Stürmer wohl zu Fall gebracht. Zemp entschied sich jedoch auf Nummer sicher zu gehen und setzte zur Grätsche an. Foul und folgerichtig die gelbe Karte. Da es seine zweite Gelbe an diesem Abend war, durfte er frühzeitig unter die Dusche. Der anschliessende Freistoss zeigte, dass die Thaler sich nun ein Beispiel an der Freistosstechnik von Schalt nahmen. Der ebenfalls gut getretene Ball wurde von Ben zur Ecke abgewehrt. Das Elfmeterschiessen rückte immer näher und war kurz darauf Tatsache. Unser Clubhaus freute sich wohl über die Überstunden, gastierte doch die ganze Strassenhockey Mannschaft von Phoenix Hägendorf auf der Breite, Umsatz garantiert.
Beim Elfmeterschiessen zeigten uns dann leider die Mümliswiler, wie man es besser macht. Ein verschossener Strafstoss auf Seiten des Gegners standen zwei verschossenen auf unserer Seite gegenüber. Der aufopfernde Kampf wurde nicht belohnt. Dennoch können wir mit unserer Leistung zufrieden sein, schafften wir es doch gegen ein Spitzenteam aus der zweiten Liga zu bestehen und das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Und wieder einmal die Frage: Wo stünden wir, wenn wir in jedem Spiel eine solche Leistung abrufen könnten?
An dieser Stelle Gratulation dem Fc Mümliswil für den Einzug in die nächste Runde.
Drei Partien in Serie mit Punktgewinn wäre in dieser Saison ein Novum und in Anbetracht der Leistungen in dieser Vorrunde zu viel, wie es scheint. Denn anders kann die miserable Vorstellung gegen den Fc Kestenholz nicht erklärt werden. Keine Laufbereitschaft, kein Biss, keine angekommenen Pässe, keine Torchancen. Mit solchen Leistungen dürfen und werden wir keine Punkte mehr einfahren. Hoffentlich ist dies jedem Einzelnen bewusst.
Nachfolgend alle spielerischen Highlights unserer Mannschaft:
Danke für die Aufmerksamkeit (es gab keine Höhepunkte an diesem Tag).
Das einzige Highlight war das neue Dress, welchem wir nicht die Ehre gebührten, die es verdient hätte. Ein grosses Dankeschön an den Sponsor http://www.storeconcept.ch/.
Das Spiel endete übrigens mit 0:3. Verdient verloren.
Am Mittwoch kommt Mümliswil im Rahmen des Solothurner Cups auf die Breite. Anpfiff 20:00 Uhr. Mit so einer Leistung wie am Samstag wird es vermutlich einige Tore zu bestaunen geben, leider für die falsche Mannschaft. Hoffentlich kann jeder Spieler an diesem Abend eine andere Leistung an den Tag bringen.
Keller gesperrt, Furrer in den Ferien und Bürgin mit erneutem Aufgebot für die Nationalmannschaft. Trainer Scherz war am Sonntag so gar nicht zu beneiden. Fehlte ihm doch seine komplette Abwehrreihe, für das immens wichtige Spiel gegen den Tabellennachbarn aus dem Kanton Bern. Es blieb ihm also nichts anderes übrig, als seinen Co-Autoren und aktuell an Position 38 gesetzten Innenverteidiger von Anfang an laufen (oder rollen) zu lassen. Ich entschuldige mich an dieser Stelle bei Frau Scherz. Wahrscheinlich musste sie in der Nacht auf Sonntag auf der Couch schlafen. In Hägendorf geht man davon aus, dass der Trainer im Vorfeld dieses Spiels immer und immer wieder schweissgebadet aufgewacht sein muss. In seinen Augen drohte die Partie, am Sonntagmorgen, zu einem Debakel zu werden und Gegentreffer im zweistelligen Bereich waren vorprogrammiert.
Pünktlich, zur Unzeit, um 10.00 Uhr pfiff der Schiedsrichter die «Torparty» an. Bürgin dürfte sich zu dieser Zeit noch im Koma, irgendwo in einem Hotelbett in Kopenhagen, befunden haben.
Zum Spiel gibt es einiges zu erzählen. Wie gewohnt Gutes und Schlechtes. 3. Minute Eckball Schalt, Kopfball Blenke, 1:0 für Hägendorf. Unsere Abwehr stand in den ersten Minuten wie eine Eins. Scherz traute seinen Augen nicht.
Nach 10. Minuten standen wir immer noch gut, jedoch kam unser Gegner zu einem Corner. Der Ball kam scharf auf den ersten Pfosten und unser «Bierkumpel» und Sturmtank Bovey lief mit voller Wucht in den Ball, Ausgleich. Was Scherz an der Seitenlinie machte, muss ich wohl nicht genauer ausführen. «Corner verhindern, zum Ball gehen, steigen» und plötzlich waren sie wieder präsent, die Worte unseres Trainers vor dem Spiel. Seit Jahren fangen wir gegen diese grossgewachsenen Mannen aus Wangen a. A., Gegentore nach Standards. Scherz hat uns gewarnt. Wir haben nicht hingehört, alles beim Alten also.
In der 23. Minute verbesserten wir unser Abwehrverhalten bei Eckbällen merklich. Klärten wir doch den ersten Ball. Jedoch nur bis vor den Strafraum. Haas lauerte, Weitschuss, Tor. Büttiker hatte keine Chance. Erstens war es ein «Sonntagsschuss» und zweitens wurde ihm die Sicht versperrt. «Sichert den Raum vor dem Strafraum, wegen den zweiten Bällen» und plötzlich waren sie wieder präsent, die Worte unseres Trainers vor dem Spiel. Scherz hat uns gewarnt. Wir haben nicht hingehört, alles beim Alten also.
Den Rest kürze ich ab, schliesslich gibt es von der zweiten Halbzeit noch genug zu berichten. Bis zur Pause blieb es ein intensives Spiel mit Halbchancen auf beiden Seiten. Randnotiz, der Wangner Bovey musste kurz vor der Pause mit einer Zerrung vom Platz. Der Mann wird wohl genauso regelmässig wegen Verletzungen ausgewechselt, wie er gegen uns trifft.
Die Pausenansprache kürze ich ebenfalls ab. Scherz war ruhig und motivierend. Für einmal nichts Spannendes.
26 Sekunden nach Wiederanpfiff, Schalt über aussen, Pass zur Mitte und Kugelblitz Lipari war zur Stelle. Ausgleich und Start nach Mass. 5 Minuten später, lief Schalt alleine aufs Tor. Er scheiterte jedoch kläglich am Torhüter. Ob es an seinem Unvermögen oder am Terminus-Besuch am Vorabend lag, lassen wir mal offen. Der vom Torhüter abgeprallte Ball fiel Kay in die Füsse, dieser dribbelte in den Strafraum und wurde umgespitzt. Penalty. Schalt verwertete cool. Wir führten wieder und hatten nach 50 Minuten «erst» 2 Gegentore kassiert. Scherz traute seinen Augen nicht.
In den nächsten 25 Minuten müssten wir den Sack zu machen. Kay lief einmal alleine aufs Tor, lockerer Aussenristschuss über den Torhüter, Pfosten. Wieso er nicht einfach den am Boden liegenden Torhüter umspielte bleibt sein Geheimnis. Dann hatten wir noch einen Angriff über aussen. Schalt passte in die Mitte, Kay rutschte in den Ball um ihn zu stoppen, stand auf und versenkte ihn. Das Tor wurde wegen Handspiel aberkannt (schwierig zu beurteilen). Noch ein Beispiel gefällig? Schöner Angriff über halbrechts (Foul von Wangen a. A. in der Aktion), Pass zur Mitte, Tor Kay. Aber man ahnt es, der Schiedsrichter klaute uns den Vorteil und das Tor zählte wieder nicht.
Natürlich hatte auch der Gegner seine Chancen. Als Autor habe ich aber die Hägendörfer Brille an und lasse diese gekonnt weg. Ausserdem hatten wir ja Büttiker im Tor und der mimte ab und zu den Schmeichel und hielt einfach alles.
Nach rund 65 Minuten kam beim Gegner mit Fäbu ein weiterer «Bierkumpel» aufs Feld. Der Auftrag war klar, es galt mit allen Mitteln zu verhindern, dass dieser ein Tor schoss (hatte doch Bovey bereits getroffen). Entsprechend oft lag dieser dann, in seinen ersten paar Minuten, wie eine Schildkröte auf dem Rücken. Im Anschluss gelang ihm wenig bis gar nichts.
Und dann kam es in der 75. Minute wieder einmal zu einem Corner. Tor. Mehr schreibe ich jetzt dazu nicht. Scherz hat uns gewarnt. Wir haben nicht hingehört, alles beim Alten also. Das Echo hallte entsprechend von der Seitenlinie auf den Platz. Scherz donnerte so laut, dass wohl auch Bürgin in Kopenhagen vor Schreck aus dem Bett gefallen war.
In der 86. Minute leistete sich dann der bis anhin gute Schiedsrichter einen Aussetzer. Wangen erkämpfte sich den Ball und spielte direkt in die Spitze. Dumm nur dass gleich zwei Wangner kilometerweise im Abseits standen. Sie standen derart im Offside, dass sie es sich leisten konnten den Ball schlecht mitzunehmen, ihn beinahe zu verstolpern und trotzdem noch trafen. Die drei FCH Abwehrraketen hatten trotz Vollsprint null Chancen die beiden enteilten Stürmer einzuholen. Torschütze war übrigens Richard.
Das Unheil drohte seinen Lauf zu nehmen. Mit letzten Kräften starteten wir einen Angriff über rechts und als die Flanke von aussen noch in der Luft war, kreuzte einer der Abwehrspieler Schalts Laufweg. Der Schiri zeigte folgerichtig auf den Punkt. Hervorragend gesehen muss man dazu sagen. Man soll ja auch mal loben.
Den Elfmeter verwertete Schalt sicher. Punkt, aus und vorbei. Wangen a. A und Hägendorf trennen sich unter dem Strich leistungsgerecht 4:4. Je nach Brille, die man aufsetzt, dürften beide Teams am Schluss von zwei verlorenen Punkten sprechen.
Fazit: Die 1. Mannschaft holt, zum zweiten Mal in Folge Punkte. Ein Novum in dieser Saison. Wir werten das als Anfang einer hoffentlich unaufhaltsamen Serie von Erfolgen. Ausserdem kann sich Scherz nun endlich sicher sein, Trainer eines ausgeglichenen knapp 25 Mann Kaders zu sein. Egal wer ausfällt, bei uns kann jeder (einigermassen) ersetzt werden. Haben wir doch trotz vieler Abwesenden einen Punkt ergattert. Auch die Prognose von mindestens 10 Gegentreffer war falsch - Differenz 6.
Ich war mir dessen übrigens immer bewusst. Es ist zu hoffen, dass unser Team nun in Zukunft nur noch ausgeglichen gute und nicht wie in der Vergangenheit ausgeglichen schlechte Spiele abliefert.
Generalversammlung des 100er Club im Restaurant Teufelsschlucht.
Generalversammlung des FC Hägendorfs im Restaurant Teufelsschlucht.
Von Freitag 28. August bis Sonntag 30. August 2020 begrüsst Sie der FC Hägendorf recht herzlich im Raclette-Zelt an der Kilbi in Hägendorf!
Von Freitag 28. August bis Sonntag 30. August 2020 begrüsst Sie der FC Hägendorf recht herzlich im Raclette-Zelt an der Kilbi in Hägendorf!
Von Freitag 28. August bis Sonntag 30. August 2020 begrüsst Sie der FC Hägendorf recht herzlich im Raclette-Zelt an der Kilbi in Hägendorf!
Weihnachtsfeier Junioren des FC Hägendorfs.
Einladung folgt
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